03.12. Erste gegen Angstgegner Lintorf

Ein Bericht von Florian Kampfer:
Wir erlebten am Samstag einen denkwürdigen Abend gegen unseren Angstgegner Lintorf. In vergangenen Duellen in der Landesliga kassierten wir meist heftige Niederlagen und gingen daher mit einer gehörigen Portion Respekt in das Spiel, auch wenn Lintorf mit 6 Punkten hinter uns auf einem Abstiegsplatz stand. Allerdings kam der Gast ersatzverstärkt an, was uns natürlich Grund zur Hoffnung gab, die Niederlagenserie zu stoppen.

Und dann begann es direkt katastrophal. Die ganze Saison über waren unsere Doppel sehr stark, selbst gegen den Tabellen-1. und -2. konnten wir mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln gehen – um dann gegen Lintorf mit 0:3 zurückzuliegen. Dabei kann man unsere Leistung als grotesk schlecht bezeichnen – es war unerklärlich und teilweise nicht mit anzusehen, in welcher Art und Weise wir die Bälle wegsetzten.

Auch in den nächsten beiden Einzeln lief es zunächst merkwürdig. Chuya vergab im 2. Satz mehrere Satzbälle zur 2:0-Satzführung, obwohl er gefühlt absolut dominant war, und Heiko unterlag Meinert immer mit 2 Punkten Unterschied. Chuya brachte das Spiel dann aber nach Hause und sorgte immerhin für den 1:4-Anschluss.

Ich hatte mir beim Einspielen im Doppel bei einer falschen Bewegung den Brustmuskel gezerrt, und konnte die Vorhand nicht richtig durchziehen – bzw. konnte ich es maximal einmal, denn der Schmerz war zu stark, um danach normal weiterzuspielen. In den ersten beiden Sätzen gegen Hohn konnte ich das Spiel noch mit der Rückhand diktieren, im 3. Satz wurden meine Schmerzen aber deutlich größer. Hohn nutzte dies konsequent aus, spielte mir nur noch sicher in die Vorhand und führte somit mit 9:5. Ich konnte mich glücklicherweise irgendwie noch durchbeißen, und mit Hilfe einiger schmerzhafter Bälle den Satz noch mit 14:12 herumreißen – in einem 4. und 5. Satz hätte es schlecht ausgesehen. Mirko spielte im ersten Satz ganz stark gegen Moschner, konnte dem stärker werdenden Gegner in den nächsten Sätzen aber nichts mehr entgegensetzen.

Unten ging es schnell vorbei – Bernd hatte Oster, der in den letzten Jahren deutlich an Stärke verloren hat, genauso sicher im Griff, wie Tsozk den Ersatzmann Humrich. Nun waren wir wieder im Spiel, es stand nur noch 4:5. Chuya lieferte sich dann ein Spiel auf Messers Schneide gegen Meinert, und lag im 5. Satz sogar 1:6 hinten, bevor er sich noch zu einem 11:9 durchkämpfte. Heiko war nach sehr gutem 1. Satz gegen Kley letztendlich dann doch 1:3 unterlegen. In meinem folgenden Spiel gegen Moschner rechnete ich mir überhaupt nichts aus, da ich im einzigen vorherigen Duell eine riesige Klatsche bekommen hatte und es meine Verletzung nicht besser machte. Ich rechnete sogar damit, dass ich nach dem ersten Satz aufgeben muss. Moschner begann allerdings sehr unkonzentriert und machte viele einfache Fehler auf meine Auf- und Rückschläge, und so stand es schnell 5:0. Den Satz konnte ich nach Hause retten und war auf einmal im Spiel. Meine Vorhandtechnik stellte ich ab sofort um, und spielte nur noch verkürzte Bewegungen aus dem Unterarm – diese Bälle waren zwar langsam, aber sehr spinnig, und mein Gegner kam hiermit überhaupt nicht zurecht und zog und blockte die Bälle reihenweise in die Karpaten. Am Ende stand es 3:0 und wir wussten wohl beide nicht so richtig, wie das Ergebnis zustande kam.

Mirko machte ein gutes Spiel gegen Hohn, biss sich zum 2:1 durch und holte im 4. Satz ein 3:9 noch auf und kam auf 9:10 ran. Leider ging der Satz knapp weg, und im 5. Satz führte Hohn schnell 5:0 und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Tsozk hatte dann einige Schwierigkeiten mit Osters Aufschlägen und agierte erst ab Satz 3 souveräner – und brachte dann das Spiel letztendlich gefühlt sicher nach Hause. Bernd ließ anschließend Humrich keine Chance, und so kam es im 5. von 6 Heimspielen zum Schlussdoppel. Es war von Beginn an eine sehr knappe Kiste, aber mit zunehmender Spieldauer agierten Chuya und Heiko sicherer im Kurzlegspiel, und Heiko zauberte einige kaum spielbare Bälle auf die Platte, während sich Chuya bei einem Wahnsinnsball im Fallen beinahe den Hüftknochen brach. Im 4. Satz erarbeiteten sich die beiden schnell eine hohe Führung, so dass wir – trotz eines ganz klaren Satzvorsprungs – glücklich und knapp die 2 Punkte zuhause behalten konnten.

Fazit der Hinrunde: Vor der Serie hätten wir 9:13 Punkte sofort unterschrieben (zum Vergleich: Letztes Jahr hatten wir 14 Punkte nach der gesamten Saison). Allerdings haben wir gegen die beiden Borussia-Mannschaften unsere mit Abstand schlechtesten Saisonleistungen gezeigt, und hier 3-4 Punkte verschenkt. Trotzdem kann man die Punktgewinne gegen Mettmann und Langenfeld natürlich nicht als selbstverständlich hinnehmen, so dass wir unterm Strich trotzdem zufrieden sein können.

Das Spiel
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Die Tabelle:

  Rang Mannschaft Begegnungen S U N Spiele +/- Punkte
Aufsteiger 1 TTG Langenfeld 22 18 3 1 +111 39:5
Aufsteiger 2 Mettmann-Sport 22 17 2 3 +95 36:8
3 TV Kupferdreh 22 15 1 6 +37 31:13
4 TTC Union Mülheim 22 14 1 7 +32 29:15
5 SSV Germania Wuppertal II 22 12 2 8 +48 26:18
6 Borussia Düsseldorf II 22 13 0 9 +16 26:18
7 ASV Einigkeit Süchteln II 22 10 1 11 0 21:23
8 SV DJK Holzbüttgen II 22 8 4 10 +5 20:24
9 Borussia Düsseldorf III 22 6 1 15 -43 13:31
Relegation 10 TuS Derendorf 22 4 4 14 -72 12:32
Absteiger 11 TuS 08 Lintorf 22 5 1 16 -75 11:33
Absteiger 12 TTC Hagen II 22 0 0 22 -154 0:44

Ludger.Strahl